Bevor sich Kunden auf den Weg machen und eine Musikanlage kaufen, muss einiges geplant werden. Entscheidend ist, was der Kunde will und braucht. Wird er sich darüber nicht klar, bevor er die Musikanlage kaufen geht, kann er schnell das Falsche wählen. Vor allem ambitionierte Verkäufer in großen Märkten sind dafür bekannt, ihren Kunden überdimensionierte Geräte zu verkaufen. Natürlich leisten die meisten Verkäufer gute Beratung und gehen in hohem Maß auf die Wünsche des Käufers ein, bevor sie für eine bestimmte Hifi Anlage eine Empfehlung geben. Aber es gibt Kunden, die keine exakte Vorstellung von einer Musikanlage haben. Im ungünstigsten Fall bekommen sie nicht das, was sie wünschen.
Gründlich überlegen
Der normale Käufer hat in der Regel einen gewöhnlichen Anspruch an die von ihm gewünschte HiFi-Anlage. Entscheidend sind die Hörgewohnheiten. Im Alltag dient die Anlage den meisten Menschen zum gebräuchlichen Hören von Musik, in der Regel sogar parallel zu anderen Tätigkeiten. Wer gewohnheitsmäßig Musik laufen lässt, sich nebenbei einem Hobby widmet oder ein Buch liest, braucht sich über die Top Qualität bei der Wiedergabe nicht den Kopf zu zerbrechen. Ordentliche Lautsprecher, die Höhen und Tiefen gut wiedergeben, reichen aus. Absolute Liebhaber, die ausschließlich der Musik lauschen und den optimalen Hörgenuss suchen, brauchen etwas anderes. Wobei Experten darauf hinweisen, dass selbst geschulte Ohren kaum Unterschiede zwischen guten Stereo Anlagen der Mittelklasse und so genannten High-End-Geräten ausmachen können. Das Geheimnis sind die Lautsprecher. Hier kommt es auf die Qualität bei der Umwandlung von Strom in Schall an. Gute Boxen, das ist kein Geheimnis, sind teuer.
Geräte für den normalen Gebrauch
Ob ein Käufer eine sehr teure Musikanlage kaufen geht oder sich bei der Anlage im mittleren Preissegment bewegt, macht also beim normalen Hören kaum einen Unterschied. Ein ordentlicher CD-Spieler, ein guter Tuner und ein ansprechender Verstärker reichen aus. Gerade beim Verstärker muss der Kunde darauf achten, dass der Ausgangswiderstand normal dimensioniert, also nicht zu hoch ist. Sonst gibt es einen Abfall bei den Höhen und das merkt auch das durchschnittliche Ohr. Außerdem funktioniert bei den billigen Verstärkern ganz selten die Abschaltung der Klangregelung. Das bedeutet, dass selbst bei einem Regler in der Position Null der Frequenzgang noch lange nicht linealgerade ist. Verstärker mit Preisen zwischen 200 und 300 Euro haben diese Probleme nicht. Wer beim Tuner etwas besseres will, achtet auf einen gute HF-Filter.
Verkäufer sollten intensiv beraten
Viele Händler locken Kunden mit einem Hörtest, damit diese das Gefühl bekommen, die richtige Musikanlage zu kaufen. Der Service ist in Ordnung, macht aber in einem großen Elektronikmarkt mit vielen Hintergrundgeräuschen wenig Sinn. Im ungünstigsten Fall sind auch die Lautsprecher der empfohlenen Anlage nicht gut positioniert, so dass solche Tests für die Kaufentscheidung keinen anständigen Ausschlag geben können. Wichtiger ist da schon, wie Verkäufer von Anlagen auf den Kunden zugehen und wie intensiv sie ihn beraten. Ein guter Verkäufer sorgt mit seinem Fachwissen dafür, dass der Kunde ihm vertraut. Er sollte nach verschiedenen Dingen fragen. Wichtig ist der Zweck der Stereoanlage. Ob sie dem normalen täglichen Hören dienen oder auch mal eine Party im Garten beschallen soll, wie groß der Raum überhaupt ist, in dem die Musikanlage gewöhnlich zum Einsatz kommt und was sich noch in diesem Raum befindet An dieser Frage übrigens erkennt man den guten Verkäufer. Die Einrichtung eines Raumes hat einen großen Einfluss auf die Akustik.
Unabdingbar sind außerdem die Fragen nach dem Musikgeschmack des Kunden. Wer Techno liebt, braucht Bässe, wer auf Klassik steht, bevorzugt klare Höhen. Ausschlaggebend für den Kauf der Anlage sind nicht zuletzt die Komponenten, aus denen sie bestehen soll. Es gibt durchaus Käufer, die auch ein Kassettendeck wünschen. Der gute Verkäufer erfragt darüber hinaus, ob es eine Präferenz für bestimmte Geräte gibt und welche Preisvorstellungen der Kunde hat. Seine Hörprobe bekommt übrigens jeder Käufer. Das ist einfach wichtig, auch wenn es für die Entscheidung am Ende kaum noch ausschlaggebend ist. Der Kauf einer Anlage hat eher mit guter Vorbereitung und dem vertrauensvollen Verhältnis zwischen Kunde und Verkäufer zu tun.
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