Eine kleine Stereoanlage kann ordentlich Power haben. Wie gut eine Musikanlage klingt, hängt heute nämlich nur noch bedingt von der Größe ab. Natürlich lässt sich eine kleine Stereoanlage, die man vielleicht sogar unterwegs überall hin mitnehmen kann, nicht mit großen Geräten plus Soundanlage vergleichen. Aber beim Ton und bei der Vielseitigkeit landen Minianlagen im Kompakt Test bei der Beliebtheit regelmäßig auf den vorderen Plätzen.
Klein aber gut ausgestattet
Die meisten Geräte bestehen aus zwei Lautsprecherboxen, einem Turm und der Fernbedienung. Mehr braucht es im Prinzip auch nicht, um einen guten Stereoklang in ein Zimmer zu bringen. Mit einer kleinen Anlage lassen sich CDs abspielen. Auch Radio hören gehört zum Standard. Wer mehr will, muss darauf achten, welche Möglichkeiten das Gerät zur Vernetzung bietet. Zwischen den einzelnen Anlagen, die derzeit am Markt sind, gibt es durchaus beachtliche Unterschiede. Die Mehrzahl der kleinen Stereoanlagen besitzen als Standard bei der Verbindung USB, Bluetooth oder NFC. Vor allem Geräte mit NFC, das ist die so genannte Near Field Communication, lassen sich auf besonders einfache Art mit einem Tablet oder einem Smartphone verbinden. Nicht alle Anlagen unterstützen LAN oder WLAN. Alle Nutzer, die mit ihrer Anlage Musik direkt aus dem Netzwerk zu Hause Musik streamen wollen, etwa von einem NAS-Server oder vom PC, müssen vor dem Kauf darauf achten, welche Netzwerkfunktionen unterstützt werden.
Anlagen mit Grenzen
Dennoch können nicht alle kleinen Stereoanlagen ohne große Umstände erweitert werden. Das ist auch nicht der Zweck der kleinen Geräte. Sie sollen dem Nutzer ein vollständiges HiFi System bieten, das auch Freude macht, wenn es nicht überdimensioniert erweitert wird. Wer beim Kauf hier nicht genau hinsieht, weil ihm Möglichkeiten für die Erweiterung nicht wichtig sind, sollte dennoch auf ausreichend Power bei seiner Anlage Wert legen. Dabei muss es nicht immer viel sein. Eine geringe Wattzahl reicht aus, wenn mit der Anlage ein eher kleiner Raum, ein Bad oder eine Küche beschallt werden soll. Als Richtwert dienen hier 50 Watt. Erst bei größerem Räumen sollte auch die Leistung höher sein. Wer keine Überraschungen erleben will, erkundigt sich beim Verkäufer, welche Leistung das Gerät für welche Raumgröße braucht. Dass Geräte kraftvoll klingen, wenn man sie voll aufdreht, ist übrigens ein Irrglaube. Geräte mit einer geringen Leistung kann man zwar hochfahren. Mit maximaler Lautstärke klingen sie jedoch nicht unbedingt gut.
Auf das CD-Laufwerk achten
Bei vielen kleinen Anlagen mit Stereosound machen CD-Laufwerke sehr schnell Komplikationen. Ein besonderes Augenmerk darauf zu richten, lohnt sich für alle, die gerne CDs hören und nicht nur in den digitalen Welten zu Hause sind. Die CD-Fächer sollten sich leicht öffnen und schließen lassen, der Deckel muss kompakt sein und darf nicht nach ein paar Monaten abfallen. Wie gut die Fächer konstruiert sind, erkennt der Käufer insgesamt am Design. Ist das Gehäuse der Anlage schön kompakt und hat keine übermäßigen Schnörkel, gilt das auch für die Ausstattung bei beweglichen Teilen. Der CD Spieler sollte nicht beim kleinsten Kratzer stoppen oder zurückspringen. Das Problem ist die Fehlerkorrektur. Die muss gut sein, dann spielt der Player ohne zu ruckeln auch noch CDs ab, die leicht verschmutzt sind oder sogar schon Kratzer haben.
Die CD Player in den preiswerten Stereoanlagen neigen außerdem zu störenden Geräuschen. Das Problem ist das Laufwerk. Es ist in einigen Fällen nicht kräftig genug, um gleichmäßig rund zu laufen. Dann hört man praktisch, wie sich das Gerät abmüht. Wer eine preiswerte kleine Stereoanlage kauft, sollte vor dem Kauf des Gerätes in eine CD hören. Läuft die Anlage leise und ohne Nebengeräusche, lohnt sich der Kauf. Wer bereits beim Probehören unerwünschte Töne aus dem CD Player vernimmt, lässt die Finger vom Gerät. Auch wenn ein Käufer von vornherein weiß, dass er nicht übermäßig viele CDs hören möchte, sollte bei diesem Mangel die Finger weglassen.
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